Subjektive meinung von
andreas am 23.05.2009 um 21:05 uhr
(Die meisten) Fußballer sind blöd. Das ist ja nix Neues. Und Trainer haben für gewöhnlich ja direkten Kontakt zu ihren Spielern. Das scheint abzufärben.
Um was geht’s? Derzeit wird gegen 2 Spieler des Bundesligaaufsteigers TSG Hoffenheim ermittelt, weil sie vor 2 Wochen 10 Minuten zu spät zur Dopingprobe erschienen sind.
Die Teilnahme der Spieler an einer Mannschaftsbesprechung nach einem 1:1 wurde von Fußballprofessor Rangnick wohl als wichtiger angesehen, als das unverzügliche Erscheinen zur offiziellen Dopingprobe. In einem ähnlichen Fall in Italien wurden 2 Spieler für 1 Jahr gesperrt. Die kamen allerdings 30 Minuten zu spät.
Ich will ja nicht behaupten, dass die 2 Hoffenheimer Spieler gedopt waren, aber dass jetzt aus allen Richtungen damit argumentiert wird, dass die Tests ja negativ ausgefallen seien, und es sich daher um keinen Dopingfall handelt, der dann auch nicht zu ahnden sein, überrascht mich doch (etwas).
Hey Leute, das ist schließlich Sinn einer möglichen Vertuschung. Dass aus einem potenziell positiven Test dann doch ein negativer wird.
1 Jahr Sperre halte ich ja auch für übertrieben, genauso wie ich 2 Spiele Sperre in gleichem Maße für zu wenig halte. Es gibt nunmal Regeln der WADA, die eben nicht nur für die Problemsportarten Radfahren, Gewichtheben und Biathlon gelten, sondern auch für die Fußballer der deutschen Bundesliga – auch wenn diese das nicht wahrhaben wollen.
Und mit welcher Arroganz und Ignoranz in diesem Fall argumentiert wird, macht die Sache auch nicht gerade besser. Aktuelle Spieler halten sich zwar aus der Diskussion (fast) ausnahmslos raus, aber was Verantwortliche, mehr oder weniger prominente Ex-Spieler und sogenannte DSF-Experten am Sonntagvormittag von sich geben, zeigt doch, dass der Fußball und die Bundesliga ein Dopingproblem haben – und wenn es nur darin besteht, dass man mit dem Thema falsch umgeht und es kleinredet.
Die 2 Spieler trifft wahrscheinlich die geringste Schuld. Allerdings wäre eine harte Strafe wichtig und notwendig. Im Sinne des Sports und der Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit im Kampf gegen Doping. Auch – oder gerade(?) – im Fußball.
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