Grabesstille in der Arena. Und es hatte nichts mit dem Gedenken an Don Alfredo Pfaff zu tun, dem heute vor dem Spiel nochmal gedacht wurde.
Heute hat man wieder ganz deutlich sehen können bzw erleben müssen, dass die Stimmung im Stadion mittlerweile auf Gedeih und Verderb den Ultras ausgeliefert ist. Und das wahrscheinlich nicht nur in Frankfurt.
Schuld an der Stille bzw dem fehlenden Support (zumindest in der ersten Halbzeit) war ein Fan, der vom Zaun gefallen ist. Und da es wahrscheinlich einer von der UF97 oder zumindest ein Sympathisant war, wurde von den Herren vorne am Zaun und in den ersten Reihen beschlossen, auf Support zu verzichten und die Mannschaft im Stich zu lassen. Kommuniziert wurde das natürlich nicht, sodass sich auch noch Unsicherheit ob des Grundes breitgemacht hat. Die Fans in der Kurve konnten sich vielleicht noch denken, dass es mit dem Absturz zu tun hatte, die Jungs auf dem Feld dachten wahrscheinlich wieder an einen Supportboykott, den es ja auch mit schöner Regelmäßigkeit gibt, weil wieder einmal jemand Stadionverbot bekommen hat.
Da sich die Kurve in den letzten Jahren gerne darauf eingelassen hat, dass der Anstoss zum Support immer von den UF97 ausgeht – ist ja auch so schön bequem mit den Jungs am Megaphon – kommt natürlich von selbst auch nix mehr. Ein paar klägliche Versuche Einzelner, die aber recht schnell wieder verstummt sind.
Nachdem dann in der Halbzeitpause per Stadionsprecher offiziell mitgeteilt wurde, dass es dem Unglücksraben im Krankenhaus besser geht, hatten die Ultras auch wieder Interesse am Support und am Fußball und wir anderen (Nicht-Ultras) durften dann auch wieder folgen.
Aber diese Abhängigkeit macht mir wirklich Sorgen. Die Kölner auf der anderen Seite haben sich wahrscheinlich kaputtgelacht über die erste Halbzeit.
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