May 17

[Trigami-Review]

Als vor einigen Wochen die Ausschreibung für ein Review einer LED LENSER®-Taschenlampe der Firma Zweibrüder Optoelectronics reinkam, musste ich mich natürlich gleich bewerben. Warum? Weil ich die Dinger ziemlich geil finde.

Hatte mir vor etwa einem Vierteljahr – in erster Linie fürs Geocaching – eine Hokus Focus zugelegt, die ich seitdem – auch wenn es nicht zum Geocachen geht – meist bei mir trage. Muss also zugeben, dass ich etwas ‘vorbelastet’ bin. Daher war ich natürlich hocherfreut, dass meine Bewerbung angenommen wurde und ich eine P7 zugeteilt bekam.

Und letzte Woche kam das gute Stück. In der schicken Geschenkverpackung sind neben der Lampe selbst, ein sehr stabiles Nylon-Holster, ein (schönes Wort!) ‘Bändsel’ und 4 AAA-Batterien enthalten, damit man gleich loslegen kann. Die Lampe wirkt sehr stabil und gut verarbeitet. Sie liegt mit ihren 9,5 cm Umfang auch gut in der Hand. Außerdem lässt sie sich in ihre Einzelteile zerlegen, was ich aber nur teilweise gemacht habe. Falls mal was dran sein sollte, kann man die Lampe wohl – die entsprechenden Ersatzteile vorausgesetzt – also auch selbst wieder funktionsfähig machen.

(…) Mit der LED LENSER® P7 erwerben Sie die beste Lampe, die die LED LENSER® -Lichtforschung heute zu bieten hat. (…)

Da lehnen wir uns aber ganz schön weit aus dem Fenster – hab ich mir gedacht, als ich das gelesen habe. Wie oben schon mal erwähnt, hatte ich ja schon etwas Erfahrung mit der Hokus Focus, die – obwohl sie relativ klein ist – schon sehr hell leuchtet bzw strahlt. Die P7 ist nur unwesentlich größer (4 statt 3 AAA-Batterien) und schwerer, ist aber mehr als doppelt so hell. Es gibt zwar – natürlich – hellere und stärkere Lampen, die aber viel größer, länger und schwerer als die P7 sind. Ich gehe mal davon aus, dass sich die Aussage aus dem Prospekt auf das Verhältnis von Aufwand (Batterie und LEDs) und Ertrag (Lumen) bezieht. Und da kann ich mir wirklich vorstellen, dass es derzeit nichts Besseres auf dem Markt gibt.

Bevor es an den Erfahrungsbreicht geht, hier erstmal ein paar technische Daten …
– Sichtbarkeit bis 10 km
– 50 Stunden Batterielebensdauer
– 100.000 Stunden (= ungefähr 12 Jahre) Lebensdauer der LED
– etwa 200 Meter Reichweite
– 170 Lumen Lichtleistung.

Klingt alles ziemlich beeindruckend. Unter 170 Lumen kann sich der Laie allerdings wahrscheinlich nicht soviel vorstellen. Ich auch nicht. Was ich aber sagen kann – 170 Lumen sind sehr(!) hell. Und das ist mir wichtiger als irgendeine Zahl. Die oben bereits erwähnte Hokus Focus hat grade mal 80 Lumen, was für so ein kleines Ding eigentlich auch schon ganz ordentlich ist.

Was ich an der P7 sehr gut finde (außer dass sie so hell ist) ist der Umstand, dass man quasi 3 Lampen in einer hat. Die Lampe lässt sich nämlich in 3 verschiedenen Modi betreiben. In Modus #1 bringt sie etwa 15% der Helligkeit und lässt sich sehr gut dazu verwenden, blendfrei eine (Wander-)Karte oder die Beschreibung eines Geocaches zu lesen. In der zweiten, der ‘normalen’ Einstellung ist sie bei etwa 100% und sehr hell. Das lässt sich nochmals steigern in Stufe 3 bei 130% Leistung, wobei sie aber (logischerweise) auch relativ viel Strom verbraucht. Dieser Modus ist aber nur dann aktiv, wenn man den Knopf gedrückt hält, was verhindert, dass man immer ‘volle Pulle’ fährt. Noch mal zum Mitschreiben … 1. Klick = Leselampe, 2. Klick = Scheinwerfer, 3. Klick = aus. Festhalten des Knopfes = volle Leistung. Innerhalb von Gebäuden (z.B. wenn der Strom mal ausfällt) oder auch zum Wandern in der Nacht reicht normalerweise Stufe 1. Und der Scheinwerfer ist ja nur einen Klick entfernt.

Was auch sehr praktisch ist, und was ich gestern abend (beim ersten richtigen Einsatz) exzessiv benutzt habe, ist die Brennweitenverstellug, also das Umschalten von Lichtstrahl auf Lichtkegel. Bei anderen Lampen, u.a. bei der Magliste und auch bei der Hokus Focus geht das, indem man vorne an der Lampe nach links oder rechts dreht. Die P7 hat eine Schiebeeinrichtung, die man auch mit einer(!) Hand betätigen kann. Sehr praktisch.

Meine 2-D-Cell-Maglite, die ich vor einiger Zeit noch für 30 Euro von Glühlampe auf LED umgerüstet hatte, benutze ich eigentlich überhaupt nicht mehr. Seitdem ich die Hokus Focus habe, ist sie (die Maglite) nur noch sporadisch im Einsatz, aber mit der P7 hat sich das jetzt komplett erledigt. Warum? Die P7 steckt man (mit ihren knapp 14 cm Länge und weniger als 200 Gramm Gewicht) einfach mal so in die Jackentasche, was mit einem 25cm-Trümmer, das 675 Gramm wiegt, eher schlecht funktioniert. Von der Lichtleistung will ich jetzt garnicht reden. Da ist die P7 3 bis 4 mal so hell wie eine 3-D-Cell (mit Glühlampe). Ok, der Vergleich ist etwas unfair.

Da ich jetzt keine bewegten Bilder anbieten kann, hier noch der Verweis auf zwei YouTube-Filmchen (1/2 und 2/2 ) von Nonkel Roge aus Belgien, die recht schön sind.

Und in Ermangelung eigener Photos gibt’s auf der Webseite auch eine Photogalerie zu sehen. Welche der Bilder eine P7 im Einsatz zeigen, steht aber leider nicht dabei. Hätten sie auch dazuschreiben können, die 2 Brüder …

Wenn ich jetzt nicht schon eine hätte, würde ich mir – glaube ich – eine kaufen. Sind zwar nicht ganz billig, aber ihren Preis auf jeden Fall wert.

Und wer sich für ein noch ein kleines Werbefilmchen auf YouTube anschauen möchte, klickt auf den Link.

P.S. Den Cache haben wir in der Dunkelheit leider nicht gefunden. Was aber nichts mit unseren Lampen zu tun hatte, sondern schlicht daran lag, dass wir uns bei den Koordinaten verrechnet hatten.

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