May 27

Auch wenn es mich nicht betrifft, weil’s ja nicht um die Eintracht – sondern um den FC Hollywood – geht, muss will ich dazu doch etwas sagen.

Nach 10 Monaten den Klinsmann rausschmeissen, 5 Spieltage vor Schluss. Wie bescheuert ist das denn? Wenigstens bis Ende der Saison hätten sie ihn noch behalten können. Waren sie (Rummennigge, Hoeneß und die anderen) vor 10 Monaten nicht alle begeistert von Klinsmanns Konzept? Der Hoeneß ist doch sonst immer so schlau.

Ok, mit seinen Ideen (Ganztagesbetreuung, Yoga- und Sprachkurse, Bibliothek, Buddha-Figuren auf dem Dach) hat er sich etwas vergaloppiert, der Klinsmann. Hätte er aber auch wissen können. Sind doch schließlich nur Fußballer. Die verstehen das eben nicht. Aber dieses Ende hat er wirklich nicht verdient. Obwohl es vielleicht besser war für ihn. War ja doch keine schöne Zeit (mehr). So ein Gehangel von Spiel zu Spiel. Langfristig ist was anderes.

Jetzt soll’s also der Heynckes richten. Wenigstens bis zum Saisonende. Der hatte in den letzten Jahren ja auch keine längerfristigen Engagements mehr. Aber Meister wird er mit diesen charakterlosen Gesellen wahrscheinlich trotzdem. Leider.

Aber wie lächerlich ist dieser Verein eigentlich? Welcher Trainer, der einen Ruf hat und noch halbwegs bei Trost ist, wird denn bei den Bayern anheuern? Bei diesem Verein, dessen Anspruch nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Glaubt da unten in München jemand ernsthaft, dass es mit einem anderen Übungsleiter nächstes Jahr mehr als das Viertelfinale in der Champions-League werden wird?

Und selbst wenn Bayern den besten Trainer der Welt verpflichten würde – würde der auch entsorgt, wenn es in der Meisterschaft nicht läuft? Bei Bayern scheint ja außer kurzfristigem Erfolg nichts zu zählen. Ein Konzept sehe ich da schon länger nicht mehr. Das mag für die Bundesliga meist reichen (oder gereicht haben), international ist das allerdings zu wenig.

Auch wenn sich ein potenzieller Nachfolger heute den Wurstfabrikanten und das Rotbäckchen angesehen und angehört hat, wird er sich überlegen, ob er bei diesen Leuten arbeiten möchte. Klinsmann ist kaum weg und schon treten die Herren nach. Sowas würde es bei unserem Chef (Heribert Bruchhagen) nicht geben.

Aber ich hab’s ja gleich gewusst. Damals schon.

Comments are closed.