May 01

Trigami-Review

Nachdem ich bereits im März diesen Jahres ein Review zur P7 der Firma Zweibrüder Optoelectronics schreiben durfte, war ich natürlich sehr froh, dass ich auch dieses Mal wieder dabei bin. Und heute geht’s nicht um eine Lampe, sondern gleich um 3 davon. Im Einzelnen waren das die M1 und die M5 aus Microcontroller-Serie der LED-Lenser sowie die K3.

Gleich eins vorweg. Die kleinen Dinger (also wenigstens die M1|M5) sind sauhell. Im Vergleich mit der bereits erwähnten P7 können sie recht gut mithalten. Die Hokus Focus dagegen fällt etwas ab. Die M1 hat annähernd den gleichen Lichtstrom wie die in einem anderem (=Professional) Segment angesiedelte P7, die ihre Energie aus der 4-fachen Batteriemenge holt, dafür aber auch 15-mal solange hält. Der Microcontroller holt hier also wirklich alles raus. Die M5 erschien mir – obwohl von der Papierform deutlich schwächer als die M1 – im Feldversuch fast gleich hell. Im ‘Weitstrahlen und Hellmachen’ habe ich eigentlich keinen nennenswerten Unterschied feststellen können. Und die Jogger und Gassigeher, die mir gestern abend während meines Tests begegnet sind, auch nicht.

Aber eins nach dem anderen … Die Lampen kommen in einem sehr hochwertigen Karton mit Sichtfenster. Da hat man sich wohl (auch) an einem Hersteller aus der Computer-, Telefon- und Musikbranche orientiert. Die Auspackzeremonie ist dann nicht mehr so weit. Apple-User wissen, wovon ich spreche …

Was ist drin? In den Kartons der M1 und M5 natürlich die Taschenlampe, die passende Batterie, eine Anhängeschlaufe, ein Holster (dazu am Ende noch eine kleine Bemerkung), eine Kurzbedienungsanleitung und eine Referenzkarte (Smart Card) in Form eines scheckkartengroßen Kartons.

Bedienungsanleitung? Für eine kleine Taschenlampe? Das wird sich jetzt der eine oder andere fragen. Macht das Ding mehr als Licht? Ja! Die Lampe M1|M5 hat nämlich 3 Modi, die alle über den Taster am Ende der Lampe ausgewählt werden. Hier wird unterschieden zwischen Tasten/Tippen und Schalten. Nach einigen Versuchen zuhause hat man das schnell raus. Die Karte kann man sich ja für alle Fälle trotzdem mal ins Portemonnaie tun.

Die 3 Modi also:
a) 15%-Modus (Blendfreies Kartenlesen)
b) 100%-Modus (hell!)
c) Strobe-Modus (Sicherheit, um z.B. einen Angreifer zu blenden)

Der Strobe-Modus ist also ganz nützlich für Mädels, die abends alleine unterwegs sind. So ne kleine Lampe macht sich – denke ich – auch ganz gut in der Handtasche (oder mit der angebrachten Schlaufe am Handgelenk).

Dass das alles mit nur einem Schalter geht, liegt an dem verbauten Mikroprozessor, der dieser Reihe auch ihren Namen gibt.

Die Lampen machen – wie die größeren Ausgaben übrigens auch – einen sehr hochwertigen Eindruck.

Obwohl sie relativ klein und leicht sind, wirken sie nicht billig, sondern sehr gut verarbeitet. Auch im Innern der Lampe wird nicht gespart, sondern mit vergoldeten Kontakten gearbeitet. Was mir – zumindest an der M5 – sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass hier normale Standardbatterien (AA) verwendet werden, die man überall leicht und preiswert bekommt. Die M1 fällt da leider etwas ab, da hier eine CR123A benötigt wird, die man aus dem Photobereich kennt. Aber das ist wahrscheinlich der kürzeren Bauform geschuldet.

Hier mal eine kurze Übersicht bzw ein Vergleich der einzelnen Lampen. Neu sind die M1|M5, die P7 und die Hokus Focus habe ich als Referenz dazugenommen. Die kleine K3 hab ich nicht ausführlicher getestet.

M1 M5 P7 Hokus Focus K3
LED 1 * Cree 1 * Cree 1 * Cree Power Chip 1 * 5 mm Nichia
Länge 97 mm 104 mm 133 mm 128 mm 68 mm
Gewicht 78 g 74 g 192 g 138 g 34 g
Lichtstrom 155 lm 88 lm 170 lm 80 lm 14 lm
Batterie 1 * CR123A 1 * AA 4 * AAA 3 * AAA 4 * AG13
Energietank 3,9 Wh 4,2 Wh 7,5 Wh 5,6 Wh 0,96 Wh
Leuchtdauer

8 Std 6,5 Std 120 h 70 h 50 h

 
Ebenso wie die P7 sind auch die M1 und die M5 modular aufgebaut, d.h. man kann die Lampe komplett in die Einzelteile zerlegen und diese folglich auch einzeln nachbestellen und austauschen.

Ob die Lampen wirklich wasserdicht sind, wie in anderen Reviews beschrieben, weiß ich nicht.Als Reviewer wird man zwar ermutigt, auch solche verrückten Dinge zu machen, wie Lampe eingeschaltet in einen mit Wasser gefüllten Eimer legen, sie aus dem Fenster zu werfen oder sie aus 2-3 Metern fallenzulasen , aber ich habe das nicht ausprobiert. Das können andere machen. Isch möschte das nischt.

Die Lampe liegt sehr gut in der Hand. Man kann sie mit drei/vier Fingern greifen, mit dem Daumen an- und ausschalten und dem kleinen Finger die Fokussierung ändern. Und das alles gleichzeitig – ohne umgreifen oder die andere Hand benutzen zu müssen.

Hier sind mal 2 Bilder, die die M5 in Aktion zeigen. Einmal nicht fokussiert und einmal voll fokussiert

Die Schaltfolgen sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Einige Male trocken zuhause mit der Smart Card geübt und es geht einem aber leicht von der Hand. Finde ich vor allem für die oben genannte Nutzung des Strobe-Modus (innerhalb einer Sekunde 2 mal Tasten und 1 mal Schalten) sehr wichtig.

Ich war mit den Lampen (M1, M5 und P7) wie schon erwähnt, gestern abend mal draußen und habe den einen oder anderen Menschen durchaus etwas verwirrt. Auf dunklen Wegen und im Feld hat man durchaus schon aus bestimmt 150-200 Metern die Augen eines Hundes erkennen können.

Die ganzen technischen Einzelheiten, die durchaus beeindruckend sind, möchte ich jetzt hier nicht aufzählen, da das 1.) den Rahmen sprengen würde und 2.) die 2 Brüder das viel besser erklären können. Deshalb also nur die Links zu den entsprechenden Produktseiten M1 |M5 | K3.

Mittlerweile bin ich also stolzer Besitzer von 5 LED-Lensern, nämlich der P7, einer Hokus Focus und den gerade beschriebenen M1, M5 und K3. Die K3 hängt am Schlüsselbund, die P7 wird weiter zum Geocachen benutzt, eine der neuen (wahrscheinlich die M1) wirds wohl in die Jackentasche schaffen. Und für die Hokus Focus und die M5 wirds auch ne Verwendung geben. Gibt nämlich schon Interessenten dafür. Die Dinger sind ja auch geil.

Einen Kritikpunkt hätte ich aber dann doch noch. Die – bei der M1 und der M5 – mitgelieferten Holster sind leider etwas sparsam ausgefallen, also etwas zu klein. Die könnten etwas größer dimensioniert sein. Und den titanfarbenen Ring am Lampenkopf finde ich persönlich nicht so schick. Da gefällt mir das matte Schwarz wie bei den bisherigen LED-Lensern besser. Ist aber Geschmackssache. Das wars aber auch dann schon.

Übrigens … Weitere Reviews anderer Tester mit noch mehr Bildern und auch Videos findet man mit der folgenden Google-Suche.

Außerdem gibt es auch ein Forum des Herstellers, auf dem sich die stolzen LED-Lenser-Besitzer über ihre Lampen austauschen können. Zu den M-Lampen (M1|M5) gibts zwar bisher erst 4 Einträge, aber die sind ja auch brandneu.

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