May 10

Nach endlosen Wochen, in denen mir einfach die Lust zum Bloggen gefehlt hat, heute endlich wieder mal ein Posting. Und gleich mit einem kontroversen Thema.

Vorhin – bei meinen Eltern – zufällig die Sendung maintower

im 3. Hessischen Fernsehen gesehen. Ein Teil dieser Sendung ist wohl auch sowas wie ‘Herrchen gesucht’, wo es darum geht, Tiere aus dem Tierheim zu vermitteln.

Heute – unter anderem auch schon in der lokalen (=Butzbacher) Zeitung angekündigt – ging es also um einen . Dieser Hund, Joker ist seit einem Jahr im Tierheim, hat unterschiedliche Krankheiten, die teure Operationen nötig machen und auch der Grund dafür sind, dass er nur eine bestimmte Sorte Futter verträgt. Dieses Futter kostet – Tataa! – 24 Euro am Tag.

Hallo? 24 Euro? Am Tag? Merkt Ihr da im Tierheim eigentlich noch was?

Da jammern sie das ganze Jahr rum, dass sie kein Geld haben, nicht unterstützt werden und alles ja so schlimm wäre. Mag ja alles sein und die Tiere können einem ja wirklich Leid tun, aber wer für einen(!) Hund mehr als 700 Euro im Monat für Futter plus – wie auf der Webseite geschrieben – mehrere tausend Euro für Operationen ausgibt, der hat für mich jegliche Kompetenz verloren.

Hey Leute, wieviele Hunde, Katzen, Meerschweinchen und was weiß ich noch, kann man denn von diesem Geld unterhalten? Klar ist es schwierig, ein Leben für andere aufzurechnen, aber wie in diesem Fall gehandelt wird, finde ich unverantwortlich.

Außerdem glaube ich nicht, dass sich die Tierheim-Leute – ihr Engagement in allen Ehren – mit dem Zeitungsartikel und dem Fernsehbeitrag einen Gefallen getan haben.

Erstens wird sich wohl niemand, der die entsprechende Kohle hat, einen kranken Hund aus dem Tierheim holen, der jeden Monat > 700 Euro alleine an Futter kostet (wenn ein vergleichbares Tier mit 50-80 Euro monatlich auskommt). Die Kosten für die nötigen Operationen und Tierarztbesuche noch nicht eingerechnet. Da hol ich mir doch lieber ein ‘neues’ gesundes Tier beim Züchter, mit dem ich unter normalen Umständen viele Jahre meinen Spaß habe.

Zweitens fragt man (zumindest tue ich das) sich doch, ob die Leute da im Tierheim wirklich verantwortungsvoll mit dem Geld umgehen, das ihnen – aus welchen Quellen (Spenden, Sommerfeste, u.ä.) auch immer – zur Verfügung steht. Also mich muss von denen niemand in der Fußgängerzone ansprechen.

Es kann ja jeder mit seinem Geld machen was er will, aber diese Geschichte finde ich echt verantwortungslos. Sowohl den anderen Tieren als auch den Geldgebern gegenüber. Das einzige was dieser Situation gerecht würde, wäre meiner Meinung nach das Tier einzuschläfern. Und zwar eher heute als morgen.

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