And now for something completely different …
Nach dem Seelenbrecher (Psychothriller) auf dem Kindle, jetzt Tschick (Roman) ganz oldschool als gebundene Ausgabe.
Wieso tschick? Zufall. Hatte von Ines von den Höragenten so eine Hörbuch-Sample-CD bekommen. Die hatte ich mir dann mal ins Auto gelegt und auf dem Weg zur Arbeit angehört. Und das Buch, das mir auf Anhieb gefallen und mein Interesse geweckt hatte, war – tschick.
Durch – sagen wir mal – glückliche Umstände, hatte ich dann ein paar Tage später ein Exemplar von tschick im Briefkasten. Sehr nett.
Der Klappentext las sich schon mal vielversprechend und machte nach der Hörprobe von der CD auf jeden Fall Lust auf mehr.
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand.
Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn.
Und so war es auch.
Auch wenn ich wahrscheinlich nicht (mehr) die Zielgruppe bin – das Buch ist so schön. Habs auf zweimal durchgelesen. Leider. Hätte es mir nämlich besser einteilen sollen. Aber das geht nicht. Weil – es ist so schön. (Hatte ich – glaube ich – schon mal gesagt) Es sind so viele lustige Sprüche drin. Direkt auf der ersten Seite zum Beispiel der hier …
(…) Da können sie mich foltern. Obwohl die deutsche Polizei, glaube ich, niemanden foltern darf. Das dürfen die nur im Fernsehen und in der Türkei. (…)
Ist zwar politisch nicht ganz korrekt, aber – Hey, das schreibt ein 14-jähriger. Der darf das. Und so geht es Schlag auf Schlag. Hätte zwar hier gerne noch den einen oder anderen gelistet, aber das würde Euch den Spaß am Buch nehmen. Kauft es Euch, lasst es Euch schenken oder fragt mich ganz nett. Vielleicht verleihe ich es sogar mal – was ich aber normalerweise nicht mache. Aber in diesem Fall …
Der Kritik der Süddeutschen Zeitung …
“Man lacht viel, wenn man ‘Tschick’ liest, aber ebenso oft ist man gerührt, gelegentlich zu Tränen. ‘Tschick’ ist ein Buch, das einen Erwachsenen rundum glücklich macht und das man den Altersgenossen seiner Helden jederzeit schenken kann.”
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung
… kann ich mich jedenfalls anschließen. Sehr schönes Buch. Wirklich weiterzuempfehlen – auch wenn das letzte Kapital meiner Ansicht nach etwas abfällt. Aber dafür gibts vorher 45 andere.
Wenn es jemand gelesen hat – jetzt oder später – würde ich mich auf Kommentare hier im Blog freuen. Vielen lieben Dank.
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