Jul 14

… oder Wie man aus Scheisse Geld macht.

Hatte die Tage mal gekuckt, was so in den üblichen Kinos (Butzbach, Lich, Friedberg) läuft und bin dabei auf den Film ‘Metaller, die auf Brüste starren’ gestoßen.

Die Beschreibung hörte sich interessant an und die Kritiken in den einschlägigen Portalen (spielfilm.de (9/10), kino-zeit.de (5/6) und noch ein paar andere), waren auch positiv. Aber – die lügen.

So einen Scheissfilm hab ich seit Jahren nicht gesehen. Es fing schon damit an, dass er eigentlich um 2100 Uhr losgehen sollte, aber der Regisseur/Autor/Hauptdarsteller und was weiss ich sonst noch alles, war vor Ort und hat erstmal ne halbe Stunde über den Film gelabert und aus einigen Kritiken vorgelesen, die allerdings eher nicht so toll waren. Er fand das allerdings lustig. Wie auch 99 Prozent der anwesenden Kinogänger.

Nach einem Bierdosenstechenwettbewerb (oder wie heisst das korrekt?) auf der Bühne mit ihm und ein paar Metallern in einschlägigen Band-T-Shirts und Jeanswesten mit x Bandaufnähern, gings dann gegen 2140 dann endlich los.

Vorher ging noch einer in nem AC/DC-Shirt mit nem Kasten Licher durchs Kino, damit sich die Leute – wie vom Regisseur/Autor/Hauptdarsteller vorgeschlagen – noch mit Bier eindecken konnten. Weil – ohne Bier ist der Film nicht auszuhalten. Wie recht er damit haben sollte. Aber so was nimmt doch keiner ernst. Hatte mir zwar an der Kinokasse schon n Bier geholt, das war aber definitiv zu wenig.

Nach der Hälfte des 90-minütigen Films gabs dann ne Pause. Pinkelpause, Bierdosenstechenwettbewerb Part 2, neues Bier kaufen – wisst Ihr Bescheid.

Also … wie gesagt, fast alle, also alle außer einem, fanden den Film und die Nebengeräusche aus dem Publkum (Zwischenrufe, Rülpser, …) total lustig – weil sie wohl zu nem großen Teil selbst schon in Wacken waren. Merkwürdiges Völkchen.

Ich fands – wie eingangs schon erwähnt – voll kacke. Jeder Amateurfilm ist besser produziert. Ein Film ohne Konzept. Man muss sich das in etwa so vorstellen, dass da 5 Leute nach Wacken fahren, mit ner Kamera und nem Mikro aufm Gelände rumlaufen, Scheisse labern, andere Leute abfilmen, sich selbst die Hälfte der Zeit im Bild haben, das Ganze nach dem Festival an nem Sonntagnachmittag zusammenschnipseln und das Ergebnis dann an nen Filmverleih verhökern – und Glück haben, dass der Einkäufer wohl grade auf Droge ist.

Achja, die nannten sich ‘Offener Kanal Bad Offenbach‘. Sehr lustig und originell. Nicht.

Kein Swag.

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