Aug 27

War ja diese Woche auf nem Kurs. Unix-Grundlagen und so.

Wollte dieses Mal mal was anderes ausprobieren, also nicht bei HP, Integrata oder den anderen üblichen Verdächtigen, sondern bei einer Firma, die man nicht unbedingt als Schulungsanbieter vermuten würde. Einem Versandhaus im Norden der Republik.

Sollte eigentlich 5 Tage Gene, wurde aber mittlerweile auf 3 Tage verkürzt, weil nur 3 Teilnehmer zugesagt hatten, davon 2 Mitarbeiter des besagten Versandhauses dessen Name Ähnlichkeiten mit ANNA hat.

ok, wurde vorher mitgeteilt und man konnte entscheiden, ob man das Seminar trotzdem bucht. Dann eben 3 Tage Crashkurs.

Mittwoch morgen dann pünktlich vor Ort gewesen und die Unterlagen an meinem Platz vorgefunden. Da fehlt doch was …? Ach ja, richtig. Kein Block, kein Textmarker.

Der (externe) Teacher meinte, das wäre hier wohl nicht üblich. Außerdem wäre der Kurs ja viel günstiger als bei anderen Anbietern. Das stimmte allerdings. Habe dann Recyclingpapier, das eigentlich für den Drucker vorgesehen war, verwendet.

Am nächsten Morgen kam dann die Frau, die die Kurse verwaltet und bei der ich für das Seminar angemeldet wurde, zu Besuch, um sich vorzustellen und uns zu begrüßen. Sie fragte natürlich auch, ob alles in Ordnung wäre. Hab dann das mit dem Textmarker und dem Block nochmals angesprochen – obwohl ich das Thema für mich schon abgehakt hatte. Aber wenn sie schon fragt … kann man ja auch sagen, dass man solche Dinge von anderen Anbietern eben gewohnt ist. Unter anderem auch nen Stoffbeutel, um am Ende des Tages seine Unterlagen heimzuschaffen.

Sie meinte dann auch, dass der Kurs preiswerter sei, noch nie jemand nach solchen Dingen gefragt hatte und sie das ja überhaupt nicht verstehen könne.

Die Frau hat nichts verstanden. Diskutiert mit einem Kunden, der einen 4-stelligen Betrag an ihren Laden überwiesen hat, über Artikel im Eurocentbereich. Wir reden hier ja nicht über ein Fachbuch, das es bei anderen Anbietern auch das eine oder andere Mal gibt, sondern über Peanuts.

Hey, der Kurs war an sich nicht schlecht, obwohl der Teacher auch nicht immer sattelfest war, aber darum geht’s nicht.

Dadurch, dass sich die Frau P so knickerig angestellt hat, schreibe ich jetzt dieses Blogposting und werde auch Kollegen, die künftig ein Seminar suchen und vielleicht “Hey, du warst doch bei #### auf nem Kurs, wie war das denn?” fragen, genau diese Geschichte erzählen.

Einen Block (sogar mit Aufdruck ####-Akademie) gabs dann am Nachmittag des zweiten Tages dann doch noch. Also gibt’s auch welche. Was es allerdings nicht gab, war der Tragebeutel. Durfte meinen Ordner also unterm Arm bis nach Hause (Fußweg, Bus, U-Bahn, Zug, …) transportieren. Und ne Tasse oder n Stofftier gabs auch nicht. Hihi. Apropos Stofftier. Ein Linux-Tux sitzt bei nem Kollegen neben dem Bildschirm und sorgt tagtäglich dafür, dass der Anbieter bei uns präsent ist – und man sich bei der nächsten Buchung an ihn erinnert.

Achja, Mittagessen musste man auch selbst bezahlen. Kaffee, Wasser und Kekse gabs allerdings.

Tja, Frau P, Chance vertan. Kundenservice und Kundenbindung geht anders.

OTTO-Akademie

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