Soso, auch in unserem Hessen kann man demnächst länger einkaufen. Montag bis Freitag “shopping around the clock”, an Sonn- und Feiertagen bleiben die Schotten Läden zu.
Und den Namen des Gesetzes – das schon am 1. Dezember in Kraft tritt – haben sie bei dieser Gelegenheit auch gleich geändert. Heißt jetzt nämlich nicht mehr Ladenschlussgesetz sondern Ladenöffnungsgesetz. Soll sich wohl positiver anhören. Die AOK ist ja seit geraumer Zeit auch nicht mehr die Kranken-, sondern Gesundheitskasse.
Aber ich schweife ab …
Also ich finde es ja schön, dass man jetzt auch nach 2000 Uhr einkaufen kann, die Frage ist nur, ob man das wirklich braucht.
Ich glaube ja nicht, dass damit mehr Umsatz generiert wird. Ich kaufe mir ja nicht noch nen Mantel oder noch ne Schrankwand oder noch nen Fernseher nur weil ich jetzt mehr Zeit dazu habe.
Wahrscheinlich wird alles teurer, weil der Aufwand für die Kaufleute größer wird und die Kosten steigen werden. Und die Geschäftsinhaber werden die Kosten sicher an jemanden abdrücken wollen. An wen? Rischdisch. An uns.
Und die Verkäufer/innen, die jetzt schon keine richtige Freizeit haben, mit der sie auch was anfangen können – was nutzen einem 2 Stunden Mittagspause(?) – tun mir jetzt schon Leid.
Zur Kostendeckung hätte ich allerdings einen Vorschlag. Warum erhebt man nicht einfach einen Topzuschlag für Einkäufe, die nach 2000 Uhr getätigt werden? Der Einzelhandel kann davon zumindest einen Teil seiner zusätzlichen Kosten decken und die Leute, die unbedingt um 0100 Uhr nachts ne Küche oder ne Lederjacke kaufen müssen wollen, können ruhig etwas mehr bezahlen. Könnte man ja auch staffeln, also bis 2000 Uhr “Normalpreis” und für jede weitere Stunde 2% des Basispreises.
Werd ich mal dem Einzelhandelsverband vorschlagen. In der Reisebranche gibt’s ja auch Saisonzuschläge und in der Rushhour kostet ein RMV-Ticket auch mehr als tagsüber.
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