Nov 06
  Subjektive meinung von andreas am 6.11.2011 um 15:05 uhr

So, nach ner guten Woche bin ich durch mit der Steve Jobs-Biographie.

 
Das Buch ist großartig. Ich glaube, es würde auch Steve gefallen – wenn er darin auch nicht immer gut wegkommt, was ihm allerdings bewusst war.

“Ich weiß, dass in deinem Buch eine Menge Dinge stehen werden, die ich nicht mögen werde. Dann ist es gut. Dann sieht es nicht so aus, als wäre es auf Anweisung geschrieben worde. Ich werde es erst einmal nicht lesen, weil ich mich nicht aufregen will. Vielleicht lese ich es in einem Jahr – wenn ich dann noch da bin.”

aus dem Kapitel ‘That Day Has Come’

Wie wir alle wissen, ist es dazu nicht mehr gekommen.

Da ich ja – natürlich(!) – schon einige Jobs- und Apple-Bücher, unter anderem auch die Biografien von Sculley und Wozniak (die allerdings totale Scheiße ist), im Regal stehen habe, und ich mich als Nutzer (von Mac, iPod, iPad, iPhone) und Fanboy für Apple interessiere, waren mir viele Dinge schon bekannt. Allerdings gibts auch viele Geschichten, Anekdoten und Hintergründe (in erster Linie aus den letzten 10 Jahren), die ich so noch nicht kannte. Sehr bewegend auch die Schilderung seines Kampfes gegen seine Krankheit und den Krebs, den er am 5. Oktober diesen Jahres im Alter von 56 Jahren verlor.

Das Buch ist auch für Jobs- und Apple-Hasser sehr interessant und aufschlussreich – weil es eben nicht nur das beschreibt, was ‘eh schon jeder weiß’ oder zu wissen glaubt, sondern auch hinter die Kulissen (nicht nur von Apple) blickt. Klar – einige Geschichten wird nur der verstehen oder nachvollziehen können, der diese Dinge (Werbekampagnen, Produkteinführungen, …) auch zu der Zeit mitbekommen hat, als sie geschehen sind.

Auf jeden Fall weiß man nach dem Buch warum Apple so ist wie es ist.

Und man wundert sich nicht (mehr), warum alles (Hardware, Software, Stores, Kartons, …) so schön und durchdacht ist. Ich glaube sogar, dass die ‘Nicht-Apple-Leute’, die das Buch gelesen haben, die ‘Apple-Leute’ (und ihre Begeisterung für die Company aus Cupertino) besser verstehen werden. Allerdings ist die Hürde, sich das Buch zuzulegen – durch Desinteresse und Vorurteile – wahrscheinlich so hoch, dass es nur in den wenigsten Fällen dazu kommen wird. Sie werden uns also nie verstehen. Leider.

Danke für viele tolle Produkte. In der Vergangenheit – und der Zukunft.

Thank You Steve.

P.S. Ich würde aber mit dem Kauf noch bis zur zweiten Auflage warten. Erstens, weil die Übersetzung teilweise falsch ist (so haben sie mehrmals Silicon mit Silikon anstatt mit Silizium übersetzt). Und zweitens haben sie fürs Cover den falschen Font (nicht Helvetica) verwendet. Steve würde sich im Grabe rumdrehen.

P.P.S. Würde mich über Kommentare hier im Blog freuen. Hauptsächlich natürlich von Leuten, die das Buch gelesen haben – als Apple-Fan oder auch als Apple-Hasser.


 


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Oct 06
  Subjektive meinung von andreas am 6.10.2011 um 2:24 uhr

 
Und das war 2003 – auf der MacWorldExpo in Paris. Extra wegen Steve hingefahren.

“If you live each day as if it was your last,
someday you’ll most certainly be right.”

(Steve Jobs Stanford Commencement Speech 2005) (Transkript)

Ich bin traurig.

 


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